Es waren einmal fünf Studierende, die der Meinung waren, dass es nicht nur in der Stadt Nordhausen Treppenkäfer geben soll, sondern auch auf dem Gelände ihrer Hochschule!
Die Lebensbedingungen auf dem Nordhäuser Campus sind ideal für Treppenkäfer: lange, weite Treppen mit einer überwältigenden Aussicht auf Hainleite und Kyffhäuser, tolle Grünanlagen, nette Studenten und Professoren, reges Treiben und friedliche Stille im steten Wechsel. Sie einigten sich auf einen gemeinsamen Käfer und arbeiteten Woche um Woche an seinem Modell. Mit dem Ergebnis waren sie mehr als zufrieden. Es fehlte allein am notwendigen Kleingeld, um den Käfer mit einem Bronzegewand zu versehen. Im historischen Jahre 2013 gelang der Durchbruch. Treppenkäfer-Praktikantin Christin nahm sich der Sache an.
Mit der Namensfindung Findulin fühlte sich der Käfer so wohl, dass er immer öfter einen Abstecher auf den Campus machte und sich persönlich vorstellte. In Vorlesungen und beim Kakao-Trinken im Karzer. Christin wollte Findulin jedoch dauerhaft auf dem Campus haben. Um ihn zu überzeugen, sich hier seine Wohnung zu nehmen, organisierte sie einen Treppenlauf. 63 Studierende liefen für Findulin treppauf und treppab und es kam genügend Geld herein für den Bronzegießer. Nachdem Findulin erfolgreich in Bronze in voller Schönheit erstrahlte, konnte er nicht umhin, seinen Wohnsitz an der besagten Treppe zu nehmen. Hier schaut er zufrieden über das Land und grüßt täglich die ankommenden Studierenden und Professoren.