Ursprünglich war der Zwinger ein Rundturm von fast 19 Metern Durchmesser und 2,50 Metern dicken Mauern mit 5 großen Schießscharten das stärkste Bollwerk der Nordhäuser Stadtbefestigung, der dazu diente, den Stadtgraben unter Beschuss zu nehmen, um sich vor feindlichen Angreifern zu schützen.
Bei Bohrarbeiten zum Ausheben von Fundamenten für Strommasten der Nordhäuser Straßenbahn wurde das Gewölbe unter der Erdoberfläche wiederentdeckt. Die Stadt beschloss, das historische Denkmal der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Dazu werden die Überreste des Zwingers rekonstruiert und 1994 eine Wendeltreppe eingebaut.
Zur Eröffnung der Landesgartenschau 2004 wurde der Eingang zum Zwinger vor dem Theater mit einer Stahl-Glas Konstruktion, die die Zwinger-Anlage prägt und zugleich Werbefläche für die Veranstaltungen des Theaters ist, neu gestaltet.
Die Breite des rechteckigen Glaspavillons verdeutlicht in etwa den Abstand zwischen der früheren äußeren und inneren Ringmauer. Die gebogene Stahlkonstruktion zeigt das alte Bollwerk in seiner Kontur, die bisher durch eine Steinpflasterung markiert war. Die Glasflächen des Pavillons sind mit einer Bruchsteinstruktur beklebt, die damit die historische Verbindung zum Zwinger herstellen.