Das Gebäude entstand im 18. Jahrhundert und wurde im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts von der Firma "Walther & Sevin Tabak- und Zigarrenfabrik" als Lager für Tabak genutzt.
Nach umfangreicher Restaurierung ist der "Tabakspeicher" seit 1995 das Nordhäuser Museum für Handwerk, Gewerbe, Industrie und Archäologie. Im denkmalgeschützten Gebäude des Tabakspeichers mit seinen unterschiedlichsten Themen gewidmeten Ausstellungen, die unzählige von Artefakten aus mehr als 1000 Jahren Handwerksgeschichte der Rolandstadt zeigen, erhält man einen guten Eindruck davon, wie Nordhausen – aufgrund der so raschen Entwicklung von Handwerk und Industrie – derart bekannt, berühmt und reich wurde, wozu nicht zuletzt der einst beliebte Kautabak und der Echte Nordhäuser Doppelkorn ihren Beitrag leisteten. Zu sehen gibt es von zahlreichen historischen Kautabaktöpfen, über einen Oldtimer-Dreirad-Personenwagen bis hin zu historischen Raum-Ensembles mit einer Schusterei, Schmiede sowie einem Kinosaal.
Das Museum Tabakspeicher bietet ein sehr umfangreiches Angebot an museumspädagogischen Aktivitäten. Dabei wird größter Wert auf das Interesse und die Erreichbarkeit aller Altersgruppen gelegt. Neben den jährlichen Sonderausstellungen bietet der Tabakspeicher vor allem Raum für zahlreiche Veranstaltungen, sowohl privater als auch öffentlicher Art, „Wildes Geplauder“-Nächten bis hin zu Lesungen, zum Beispiel der Mordsharz-Krimifestival und Konzerten, die stets gut besucht sind.